Natürliche Wiesen können mehr CO2 binden als Bäume! Wir müssen es nur umsetzen und „schlechten Acker“ in „gute Wiesen“ zurückführen. Es ist nicht zu spät.

Stoppt Straßenbau und Landschaftsversiegelung, begrünt jede Verkehrsinsel, jeden Privatgarten!

Literaturhinweise:

1. „Biodiversität fördern mit Wilden Weiden in der Vision ‘Wildnisgebiete’ der Nationalen Strategie zur biologischen Vielfalt – Enhancing biodiversity with the help of wild pastures in the framework of the wilderness vision of the German National Strategy on Biological Diversity“     

https://www.researchgate.net/publication/326300905_Biodiversitat_fordern_mit_Wilden_Weiden_in_der_Vision_’Wildnisgebiete’_der_Nationalen_Strategie_zur_biologischen_Vielfalt_-_Enhancing_biodiversity_with_the_help_of_wild_pastures_in_the_framework_of_th

Dr. Herbert Nickel

2. „Ein gesundes Klima bildet die Grundlage unseres Daseins. Nach Berechnung der Europäischen Union binden Grünland und Wälder in Europa jährlich bis zu 100 Millionen Tonnen CO2. Sie bilden so genannte “Kohlenstoffsenken”. Ackerland dagegen ist CO2-Nettoemittent und setzt zwischen 10 und 40 Millionen Tonnen Kohlenstoff jährlich frei.

Im Humusanteil des Bodens ist Kohlenstoff gespeichert. Die im Boden gebundene Kohlenstoffmenge ist etwa doppelt so groß wie die in der Atmosphäre und dreimal so groß wie die in der Vegetation. Kohlenstoff im Boden zu speichern ist ein kostengünstiges und sofort einsetzbares Mittel zum Klimaschutz, das keine neuen oder unerprobten Technologien erfordert.

Kohlenstoff entweicht aus den Böden in Form von CO2, wenn Grünflächen, bewirtschaftete Forstflächen oder natürliche Ökosysteme in Ackerflächen umgewandelt werden. Doch es besteht Hoffnung. Denn dieser Prozess ist umkehrbar – indem Ackerflächen in ihren Ursprungszustand zurückgeführt werden.

Wiesen und Weiden haben eine besondere Bedeutung für Natur und Landschaft. Sie bedecken in Deutschland knapp ein Drittel der landwirtschaftlich genutzten Fläche und sind und sind nicht nur als Lebensraum für Tiere und Pflanzen unverzichtbar.

Die Bedeutung von Wiesen und Weiden für das Ökosystem

Mehr als 2.000 höhere Pflanzenarten (52 Prozent des heimischen Gesamtbestandes) kommen im Grünland vor. Auf Feuchtwiesen leben etwa 3.500 Tierarten: tausende farbenprächtige Käfer, Bienen, Heuschrecken und Schmetterlinge, außerdem seltene Grünlandbrüter wie Kiebitz, Bekassine, Uferschnepfe oder Braunkehlchen, die fast ausnahmslos auf Deutschlands Roter Liste der vom Aussterben bedrohten Tierarten stehen.

Viele Dienstleistungen, die uns die Natur völlig kostenlos zur Verfügung stellt und die unser Überleben auf der Erde bestimmen, werden durch ein funktionierendes Netz von Grünland gewährleistet. Dazu zählen die Reinhaltung von Wasser und Boden und die Sicherung eines ausgewogenen Klimas. Für den Menschen sind Wiesen und Weiden mit ihrer Vielfalt an Farben, Formen und Strukturen zudem ein Ort der Ruhe und Naherholung und des Naturerlebens.“

https://www.bund.net/themen/naturschutz/wiesen-und-weiden/hintergrund/